Saturday, December 30, 2006

Zwischen den Jahren oder auch "Männerabende"

Moin Moin,

nachdem Ihr hoffentlich alle Weihnachten und die Feiertage schön rumgebracht habt, gibts hier mal wieder ein kleines update über "Das Leben des Brain... ähhh...Joe's" - ok der Kommentar war nur semi-witzig.
Am Donnerstag stand das gute alte Stuttgart auf dem Program und zwar mit den Herrschaften: Markus K., Ruwen, Boris, Jochen und Mike !!! Beste Voraussetzungen
für einen schönen Nievaubehafteten Abend unter Männern mit gepflegten Konversationen.... erst gings in eine "Huka"-Bar in der sich ordentlich über alte Zeiten, kulturelle Unterschiede (hauptsächlich mit dem Fokus Frauen - ähhh ich meinte die Autos), Arbeitslosigkeit und Gerstenschalengetränke ausgetauscht wurde. Gediegen vorgelötet gings dann zum "äktschon"-reicheren Part des Abends über - einer Lounge (fragt mich nicht wie sie hieß, in Stuttgart bin ich ein verlorenes Kind) in der gediegen die Tanzfläche eingenommen wurde um bei eigenartiger Musik seine Glieder zu bewegen... zum grönenden Abschied gabs dann morgens um halb 4 Uhr noch einen "City-Döner" der einfach phantastisch geschmeckt hat - Für Nachfragen steht Herr Markus K. zur Verfügung da er uns gekonnt an die gute Döner-Bude geführt hat -

Freitag morgen gings dann gleich in aller "Herrgottsfrüh" wieder ausm Bett und in Richtung Frankfurt... meinen Container umräumen, dass ich nicht allzuviel überflüssiges mit nach New York nehme... Ruben war so nett und hat mir dabei mit Tat, Unterhaltung und Richtungsweisungen (wir haben uns nicht einmal verfahren oder mussten umdrehen - Respekt Herr A.) zur Seite gestanden.


Abends gings dann zu Baschdi zum zweiten Männerabend - es war erst mal traditionell "Grillen" angesagt... wer sich jetzt denkt die spinnen doch im Winter zu grillen - Richtig !! - aber wir sind ja auch Männer und keine Memmen, also wurde schön der Grill aufn Balkon gestellt und bei Minus 4°C gegrillt... Nach ordentlich vielen "portugiesischem Frühstück" und Bier gings ab in die "Coyote Ugly"-Bar nach Esslingen um dort die Frauenwelt zu verzücken..... Ein klasse abend unter Freunden mit den (wieder - siehe Donnerstag) richtigen Gesprächsthemen in gepflegtem Kommunikationsstil genügend Kaltgetränken und richig guter Mukke (wer mich kennt, weiß dass da das tanzen nicht ausgelassen wurde) - zur guten Mukke muss ich auch nochmal was loswerden: DJs in New York können sich in punkto Vielseitigkeit wirklich von hier drüben was abschneiden..... klasse Schlager, Rock, Hip Hop, geiler Trance.....!! Gibts zwar alles auch in New York allerdings müsste ich dafür 4-mal Eintritt zahlen und dass ist dann doch ein wenig teuer :-)

Morgen steht dann erstmal wieder ein gediegenes Silvester in Inneringen an - dafür wünsche ich euch einen Guten Rutsch und ich hoffe wir sehen uns gesund und munter im nächsten Jahr

Doooooog
Euer Joe

Sunday, December 24, 2006

What happened the last two weeks

Moin Zusammen,
in letzter Zeit ist einiges passiert und hier folgt eine kleine Zusammenfassung der Highlights:

Besuch Oli und Gabi:
Am Sonntag vorletzte Woche kam mein Bruderherz mit Gabi T. nach New York um „nach dem Rechten“ zu schaun.
Dass der Kleine auch ja keinen Sch**** baut :-). Das fing dann leider schon mit meinen Doormans folgendermaßen an: „Your brother is here for visit? So he looks out if you behaved? No fear we won’t tell them“ – Es geht doch nichts über einen loyalen Doorman und bei Ihm über ein Trinkgeld von 100 US $. Genau, richtig gehört, Weihnachtsgeld wird wohl hier für die Herren in dieser Höhe pro Person ausgezahlt... nur zur info ich hab 11 Doorman und Receptionists... schon alleine deswegen könnte ich selbst nie in einer solchen Bude wohnen... .
Donnerstag Abend stand dann Männerabend an – Gabi hatte uns „frei gegeben“ und das natürlich gleich ausgenutzt und sind ab ins „Lotus“ ein „In-Club“ im Meatpacking District, in dem ich schon meinen Geburtstag mit dem Rapper Nelly verbracht hatte. Wir also schön rein und erstmal komplett überrascht ob des Musikangebots... waren wir wirklich in einem New Yorker Club ?... und es lief kein Hip Hop? Zwei DJs haben gemeinsam die Turntables und das Haus gerockt... Ein guter Mix aus allem... einfach phantastisch muss ich sagen... als wir uns dann gut an der Bar positioniert hatten (wer meinen Bruder und mich kennt,
weiß dass wir da nicht ruhig rumstehen sondern uns mehr oder weniger rythmisch zur Musik bewegen) begann „die Show“: „Triple B“ (ich nenn ihn jetzt einfach mal so (Big Black Boy) – ein komplett schwarz gekleideter 200 kg Schwarzer mit Goldkettchen, Goldringen, Goldpüppchen und ner Gold umrandeten Sonnenbrille betrat den bis dahin leeren VIP Bereich) hatte seine Geburtstagsparty gestartet. Pö-a-Pö (wie schreibt man das eigentlich?) kamen dann seine Gäste – alles mehr oder weniger Abbilder von ihm – groß, schwer, Goldkettchen und Püppchen im Arm. War doch sehr interessant zu sehen wie reiche Amerikaner so Ihren Geburtstag feiern... da roch es dann schön nach Mariuana, der Alkohol floss in Unmengen (regulär kostet eine Flasche Wodka 800 $ im Lotus – es waren locker 70 Gäste da – die können einiges wegtrinken) es war auf jeden Fall ein Augenschmaus das ganze bei sehr guter Musik, guten Drinks und einer glücklichen Party-Crowd zu beobachten... aber fragt mich nicht, wie ich dann am Freitag nach drei Stunden schlaf ins Geschäft gekommen bin...


Birthday of Joy, Chidoz und Trischa:
Freitag gings dann gleich weiter mit feiern, diesmal allerdings mit Gabi :-) leider war der Club nicht so überragend, dafür lass ich dann einfach mal die Bilder sprechen !
Es gibt nur ein kleines Highlight - naja eher negativ - zu berichten... Trischa die ebenfalls zur Party geladen hatte tauchte niemals auf und war wohl auf einer anderen Haus-Party... das nenne ich mal "Commitment" - lol




Back in Good old Germany:
Seit Montag bin ich wieder im guten Deutschland und seit Mittwoch im schönen Ländle angekommen und genieße gerade Mama’s Küche, „zu Hause“ und das schöne Wetter :-). Was ist in der Zwischenzeit passiert ? Am Sonntag bin ich nach einem gemütlichen Brunch mit Jochen und Tim, sowie noch einer letzten Runde Central Park joggen mit American Airlines über London nach Frankfurt geflogen... und ich muss sagen das war eine Art kleines Abendteuer – hier die kurze Stenoversion: Zu Spät geboardet – anstehen am Runway – Flugzeug will starten, Pilot bricht ab – „electronical failure“ – zurück zum Gate – 1,5 Stunden Machinencheck – wieder am Runway anstehen – in der selben Machine die gerade einen electronical failure hatte über den Teich – Nebensitzer hat „Bewegungstick“ somit hab ich wenig schlaf – Anschlussflug in Heathrow verpasst – für den nächsten Anschlussflug 20 Minuten Zeit – Gate geschlossen – Umbuchung auf den Mittag Termin nicht möglich, da ich noch immer auf der alten Maschine gebucht war – wieder zurück zum Gate, da die Maschine nochmal extra für mich geöffnet wird; da denk auch sicher jeder dass sie wegen mir warten mussten :-) – In Frankfurt fehlt mein Koffer – meine der Automat frist meine EC-Karte mit dem Kommentar (Kontaktieren sie Ihren Kundenberater) – und ich hetze durch den halben FFM-Flughafen um irgendwie an Bargeld zu kommen

Weihnachtsfeier oder auch „cooler Buddy“:
Am Dienstag Abend stand dann die GTO Weihnachtsfeier der Deutschen Bank an, wie immer mit köstlichem Essen und einer guten Stimmung, ich hatte mich zwischenzeitlich nochmal kurz verdrückt um mit dem guten Andi nochmal im Euro-Deli unsere Hüften zu schwingen und als ich um 1 Uhr wieder auf der Weihnachtsfeier ankam war natürlich auf meinen guten alten Buddy Henrik L. aka „geiler Typ“ verlass und der Abend fing erst so richtig an... mit Ben W. (Brite) und Jorge G. (Amerikaner) wurde nochmal in gewohnter Trainee Manier das Frankfurter Nachtleben aufgemischt... als wir dann um 7 morgens in der S-Bahn nach Hause saßen realisierte Jorge das erste mal, dass er eigentlich der einzige von uns war der um 8 wieder auf Maloche antreten musste... :-)

Back in Reutlingen:
Jup und seit Mittwoch bin ich wieder im schönen Reutlingen und ich muss sagen, ausser den neuen Bushaltestellen-Häuschen hat sich hier nicht viel verändert... aber es ist mal wieder superschön alle möglichen Leute zu treffen, die alten Bars und Clubs abzuklappern und sich gediegen auf deutsch zu unterhalten :-). Am Mittwoch wurde erstmal die Bayern-Niederlage und somit den einzigen Live-Fußball denn ich während meiner Zeit hier drüben erleben darf, geschaut. Donnerstag wurde dann dass P&K unsicher gemacht (man man man die haben noch immer die selbe Playlist) und Freitag, ja da wurde Lukes neue Bude bis ins kleinste Detail begutachtet und natürlich für gut befunden :-)

Ja und heute ist der 24te Dezember – deshalb wünsche ich euch allen gesegnete Weihnachtsfeiertage und hoffe ihr lasst es euch gut gehen.

Bis die Tage
Joe

Bye Bye Golf III – 60 PS – 4-Gang-Getriebe:
Noch ein letzter Nachtrag in eigener Traurigkeit: Nachdem ich am Mittwoch abend, endlich mal wieder meinen guten alten Golf fahren wollte, gab dieser den Geist auf und wurde dann auch gleich noch unter die Leute gebracht... eingentlich viel zu schnell für mein Gefühl, aber es hatte sich so angeboten. Mein treuer Begleiter für die letzten 6 Jahre, der mich nie im Stich gelassen hat ist jetzt Geschichte. Hmmm hier Bitte eine Schweigeminute einlegen !!

Wednesday, December 13, 2006

Germany I am coming...

Moin Zusammen,

kurzer Zwischenbericht aus New York, es ist warm (12°C), es ist sonnig, mein Bruder und die Gabi sind da und irgendwie kommt noch keine Weihnachts-Stimmung auf.

Das is allerdings OK, denn am Sonntag geht mein Flieger Richtung Deutschland. Am 18ten komme ich dann in Frankfurt an, bleibe zwei Tage dort um die Gegend noch unsicherer zu machen sowie nochmal in alter manier "steil zu gehen" und dann gehts zurück in die gute alte Heimat - nach [Reidlinge].

Freu mich euch bald alle wieder zu sehen
Haut rein
Joe

Wednesday, December 06, 2006

Alles hat mal ein Ende....

...nur die Wurst hat zwei.


Nach eineinhalb Jahren als Graduate-Trainee in der Deutschen Bank, in ich denen viel erlebt, gelernt, gefeiert und vor allem superviele neue Menschen kennengelernt habe, ist nun auch dieses Program für mich mit dem neuen Jahr vorbei und es wird Ernst !! (Jaja Matthias war es auch schon vorher, ich weiß ;-)) Um das ganze nocheinmal revue passieren zu lassen und uns für die nächsten Schritte im Berufsleben vorzubereiten sind die regionalen "Grads" für ein zweitägiges Training zusammengekommen. Heißt ich habe nochmal alle USA Trainees getroffen.... und bei solch einem Event darf natürlich das feiern nicht fehlen.... begonnen hat das ganze gestern mit Champagner um 4 Uhr mittags und mir ist das Zeug als ungeübter "Trinker" ziemlich in den Kopf gestiegen. Nachdem wir dann "Sushi" als weitere Trinkgrundlage (wie vielen hier auffallen wird ist Sushi nicht gerade die beste Grundlage... was ich dann auch, je später der Abend wurde, mitbekommen durfte :-)) zu uns genommen hatten gings in die Kion Lounge zum feiern !! Ein ganz nettes Plätzchen und es kam auch ne richtig gute Stimmung auf - allerdings muss ich den Amerikanern doch ein wenig die "Passion to Party" absprechen, denn gegen 23 Uhr waren wir nur noch zu neunt unterwegs - was ja eigentlich ne gute Grundlage für sogenannte Bar-Hopping-Touren ist.... aber als um 23:30 nur noch ich und mein imaginäres ich bereit waren weiter um die Häuser zu ziehen, hab ichs doch eingesehen und mich ins Taxi nach Hause gesetzt.... Ist das nicht irgendwie schwach... da sieht man sich als große Gruppe wahrscheinlich das allerletzte mal in einer solchen Konstellation und jeder geht um 23 Uhr heim um am nächsten Tag fit für die Arbeit zu sein? *Kopfschüttel* Ich hoffe das ist nicht das Motto der nächsten 30 Jahre Arbeitsleben !! An dieser Stelle fällt mir nur noch ein folgendes Lied der Toten Hosen anzustimmen:



Darum sagen wir Auf Wiedersehn,
die Zeit mit euch, war wunderschön
es ist wohl besser jetzt zu gehn
wir können keine Tränen sehn
schönen Gruß und Auf Wiedersehn....


Naja Gott hatte dann wenigstens noch ein wenig Mitleid mit mir und mein Schwabenherz ein wenig aufgemuntert - das Taxi in das ich eingestiegen hatten nämlich noch nicht auf die neuen Taxometer-Gebühren umgestellt - also bin ich nochmal zu den soliden alten Preisen durch Manhatten gekurvt !! - Nicht wirklich weltbewegend ich weiß !! -


Tja und dann gibts noch zwei wichtige Daten anzukündigen :-) erstens mein Bruderherz und Gabriele kommen mich am Sonntag für eine Woche besuchen und sind inzwischen schon Gesund und Munter in South Carolina gelandet um dort meinen Cousine zu besuchen. Das zweite Datum... ich werde am 18ten zurück nach Frankfurt fliegen, dort noch zwei Tage verbringen und dann in die schwäbische Heimat kommen - Ich freu mich schon rießig euch alle über Weihnachten zu treffen !!

Bis die Tage
Joe

Monday, December 04, 2006

Nachtrag Texas Urlaub - Anke die 5te - San Antonio

Unser Reiseführer kündigte „San An“ als farbenfroh, bunt und voller Leben an. Außerdem als Melting Pot verschiedener Kulturen. Durch die Stadt zieht sich der touristisch voll erschlossene River Walk am Fluss San Antonio. Der mexikanische Einfluss ist sehr stark spürbar. Damit stand für mich von vornherein das Highlight unserer Reise fest und ich war ja fest davon überzeugt, dass wir mehrere Tage brauchen würden, dieses „Juwel“ zu entdecken und machte mir deshalb schon frühzeitig Gedanken darüber, wie ich Joe davon überzeugen könnte, länger als nur einen Tag zu bleiben. Aber das war am Ende gar nicht nötig…

Wie gesagt, ich fand Austin schon toll und fand es auch total schade, von dort aufzubrechen. Aber es gab ein entscheidendes Incentive: Auf dem Weg nach San Antonio lag eine große Shopping Mall, die Tanger Outlets. Frühstück fiel aus, mehr als ein paar Weintrauben und Oreos gabs nicht. Aber wir hatten ja großes vor, deshalb wollten wir nicht zu spät los. Gegessen haben wir dann bei der Ankunft in der Mall, mal wieder ein Diner mit leckerem amerikanischen Essen, also eine riesige fettige Portion mit viel Fleisch. Ein guter Start in den Tag und eine feste Grundlage für den geplanten Shoppingmarathon. Aber so richtig erfolgreich waren wir nicht… Irgendwie hatten wir die meisten Läden schon in der letzten Mall abgegrast und außerdem hatten wir ja aufgrund des Inlandsfluges Gewichtsbeschränkungen beim Gepäck zu beachten. Also verbrachten wir zwar viel Zeit in der Mall, unsere Ausgaben hielten sich aber in Grenzen. Obwohl ich ja zugebe, dass ich die schnellen, kleinen „Erfolgserlebnisse“ des ersten Shoppingtages vermisste. Aber dafür waren wir ja unterwegs nach San Antonio, das uns ja für alle Entbehrungen unterwegs entschädigen sollte J

Dort abgekommen, war die erste Enttäuschung unser Hotel: eine riesige Bettenburg mit dem Charme einer Pauschalurlaubsabsteige auf Mallorca, zwar direkt am River Walk gelegen, aber scheinbar in einem so toten und very dodgy Teil der Stadt, dass wir abends beschlossen, nicht in die Stadt zu laufen, sondern mit dem Auto zu fahren. Was zum nächsten Abturner führte: Es gab zwar überall Parkplätze, aber die kosteten alle ein Schweinegeld! Die Preise von 8-10$ galten zwar für den ganzen Tag, aber wir wollten ja nur ein, zwei Stunden bleiben. Ich fühlte mich schon jetzt völlig abgezockt. Das heißt also „touristisch erschlossen“…

Der River Walk wiederum war ganz nett, fiel aber mit den Bars und Restaurants, die sich aneinander reihten, auch in die Kategorie „touristisch erschlossen“. Wir entschieden uns für eine der vielen Lokalitäten und hatten einen schönen Tisch direkt am Wasser. Fast romantisch J Das Essen und die anschließende Rechnung verstärkten mein Gefühl von Touristenfalle und ich hatte plötzlich das Gefühl, nicht 2 Tage in dieser Stadt bleiben zu wollen, da sich irgendwie alles leer und unecht anfühlte. Da es aber noch einiges gab, was wir uns ansehen wollten, entschlossen wir uns, das am nächsten Tag zu machen und dann nach Galveston weiter zu fahren, das südöstlich von Houston direkt am Golf von Mexiko liegt. Einfach einen Tag Strandnochmitnehmen. Gute Idee. Klang auf jeden Fall besser, als weiter zwischen unzähligen Hotels und großen Parkplätzen rumzulaufen…


Donnerstag früh machten wir also Kulturprogramm in San An. Wir hatten super Wetter, pralle Sonnen und über 25 Grad. Wow, damit hatte ich ja nicht gerechnet. Aber es tat gut, vor allem mit dem Wissen, dass es zu Hause in Deutschland deutlich kälter war J Wir starteten vom Hotel aus am River Walk entlang. Es war Thanksgiving, weshalb schon früh recht viel los war. Wir sahen jede Menge junger Soldaten, männlich wie weiblich, die in absolut unsexy Uniformen mit komischen Mützen auf dem Kopf im Kreise ihrer Familien unterwegs waren. So ziemlich alle, die Brillenträger waren, trugen eine riesige Hornbrille, die laut „Kassenmodell!!“ schrie. Gibt es bei der Army nur ein Modell, das katastrophengeprüft und damit zugelassen ist? Oder hatten sie nur alle denselben schlechten Geschmack?! In ihren Outfits wirkten sie alle wie kleine Ausgaben von Forrest Gump (Run, Forrest, run!).

Alle, die wussten, dass wir nach San Antonio wollten, hatten uns das Alamo als Must See ans Herz gelegt. Das ist eine zum Fort umgebaute Mission im Herzen der Stadt, die eine entscheidende Rolle beim Kampf um die Unabhängigkeit Texas’ gespielt hat. Hier trafen wir noch mehr der kleinen Forrest Gumps. Man konnte den Worten eines Guides lauschen, der Einzelheiten über die Schlacht um das Fort zum besten gab, das ganze mit so vielen Details geschmückt, dass man fast denken konnte, er wäre selbst dabei gewesen („Die Schlacht dauerte 18 (!) Minuten, und von den 1500 gegnerischen Soldaten wurden 700 getötet und der Rest gefangen genommen. Von der aus 500 Mann starken angreifenden Truppe wurden aber nur 9 (!) getötet!“ Was bei mir natürlich immer gleich zu ketzerischen Fragen nach den doch recht eingeschränkten Möglichkeiten der korrekten Dokumentation führte verbunden mit großer Skepsis diesem detailgetreuen Bericht gegenüber.) Ansonsten gabs im Alamo nicht mehr zu sehen als einen Garten/ Park mit Kakteen und einen großen Souvenirladen.

Danach sind wir noch kreuz und quer durch die Stadt gelaufen, immer auf der Suche nach den im Reiseführer beschriebenen Sehenswürdigkeiten. Inzwischen war es noch mal wärmer geworden und die Sonne knallte vom Himmel. Da wirkte die omnipräsente Weihnachtsdekoration doch etwas verloren. Natürlich haben wir die obligatorischen Urlaubsfotos mit T-Shirt vorm Weihnachtsbaum gemacht, aber komisch war es doch. Wir konnten uns nicht wirklich vorstellen, Weihnachten unter südlicher Sonne zu feiern. Der Market Place war ziemlich verlassen, aus den geöffneten Geschäften erklang Jingle Bells. Ich fühlte mich wie im falschen Film. Da sieht man mal, was Erziehung aus einem machen kann…

Die Sonne im Nacken und Jingle Bells im Ohr stiegen wir ins Auto und machten uns auf den Weg nach Galveston am Golf von Mexiko.

Nachtrag Texas Urlaub - Anke die 4te- Keep Austin weird!

Heute ist Samstag, morgen ist der 1. Advent. Ich bin seit 4 Tagen aus NY zurück und schon wieder voll ins Arbeitsleben eingetaucht. Der Urlaub scheint lange zurück zu liegen. So lange, dass ich bei der Frage „Und, wie war der Urlaub?“ immer kurz überlegen muss. Welcher Urlaub? Und jetzt sitze ich hier im kalten Deutschland und versuche mich zu erinnern, was wir denn auf unserer Reise durch das wilde Texas noch so alles erlebt haben. Schließlich soll der Blog ja noch vervollständigt werden. Als Andenken an die Zeit und als Erinnerung für die kommenden Generationen…

Austin war für mich die tollste Stadt auf unserer Reise. Wir hatten einen ganzen Tag für Besichtigung und Erkundung eingeplant und hatten ein volles Programm. Der Tag startete wir immer mit einem großen Frühstück (ohne das ich einfach ungenießbar bin, wie mehrere Leute - und jetzt auch Joe - bestätigen können). Wir hatten ja immer noch unsere Fast Food Mission zu erfüllen. Deshalb gabs im Diner an der Autobahn eine Megaportion des amerikanischen Traums: Eier, Schinken, Hash Browns und Pancakes. Gemessen an den Tellern der anderen Gäste hatten wir wohl die Juniorportion…

So gestärkt ging es auf in die Stadt. Austin ist die Hauptstadt des Bundesstaates Texas, also mussten wir uns unbedingt das Capitol ansehen. Es ist dem in Washington sehr ähnlich, nur kleiner, bzw. „schmaler“, aber selbstverstädlich höher als das in Washington. Man konnte einfach reinmarschieren und sich drinnen frei bewegen. Um alles mitzubekommen machten wir eine Führung. Unsere Guide hatte zwar ihren Text wunderbar drauf, wirkte sonst aber alles andere begeistert. Naja, wäre auch nicht mein Traumjob… Am beeindruckendsten war die Kuppel gleich im Eingangsbereich. Wenn man sich genau in die Mitte stellte und seinen Namen flüsterte, hörte man einen unglaublichen Hall. Wenn dann noch jemand direkt über dem Kopf in die Hände klatschte, entfaltete die Akustik ihre echte Wirkung und man erschrak über die Lautstärke und auch die scheinbare Tiefe des Raumes, die durch den Schall entstand. Überall im Capitol war der Stern, das Symbol Texas’, zu sehen - an der Decke, auf dem Fußboden, an Türgriffen, Fenstern, Stühlen, Kronleuchtern. Halt sehr von sich überzeugt, diese Leute…

Nicht weit weg vom Capitol begann der Campus der University of Texas, eine der größten Unis der USA. Und das war keine Untertreibung… Der Campus ist so groß, dass dort Busse fahren, damit die Leute von A nach B kommen. Wir haben den halben Tag dort verbracht, sind zwischen den Dorms von Stadion zu Stadion gelaufen, haben jede Menge Studenten in orangefarbenen Klamotten gesehen und uns gewünscht, selbst dort zu studieren. Das Footballstadion war wirklich nein absoluter Hammer. Riesengroß, einfach Wahnsinn. Leider gab es kein Spiel in der Zeit, als wir dort waren. Eigentlich wollten wir noch in eine Vorlesung mit rein, aber die Hörsäle sind dort alle sehr viel kleiner als hier in Deutschland und schon als wir uns vor der Türen rumdrückten, um in den Raum zu schauen, drehten sich alle Köpfe nach uns um. Also haben wir das nicht mehr gemacht und sind stattdessen noch in den Unishop gegangen, um uns mit „Fanartikeln“ einzudecken. Auxh, wenn man dies zu Hause, in Deutschland, nicht machen würde…

Natürlich stellte sich irgendwann wieder die Frage, was wir zum Abendbrot essen (ja, ich gebe zu, diese Frage hatte mich schon seit dem Aufstehen beschäftigt). Der Reiseführer schlug verschiedene Sachen vor, als Highlight gabs den Whole Foods Market. Als wir auf dem Weg durch Austin dort auch zufällig vorbeikamen, stand die Entscheidung natürlich fest. Und ich war im Paradies! Ein unglaublich großer Supermarkt nur mit den tollsten Dingen zum Essen. Alles natürlich frisch und beste Qualität. Nachdem wir (bzw. ich) ewig rumgelaufen sind, um auch nichts zu verpassen, fiel natürlich die Entscheidung natürlich schwer. Nachdem wir uns dann entscheiden hatten, setzten wir uns an den Fluss und machten ein Picknick. Das war mal so was ganz anderes als der übliche Fast Food Kram. Portionen waren diesmal auch entsprechend kleiner.


Abends waren wir noch im Kino zu Happy Feet (sehr süß, am Ende bisschen arg kitschig) und dann noch in einer ziemlich versifften Studentenbar was trinken. Hier wäre der Begriff „ehrliche Kneipe“ wieder angebracht J

Alles in allem ein sehr schöner, entspannter Tag mit viel Sonnenschein und schönem Wetter. Wir haben natürlich wie immer viele Fotos gemacht, wobei wir ein interessantes Phänomen entdeckten: Obwohl es meine Kamera war, kam Joe viel besser damit klar. Seine Fotos waren alle ausnahmslos scharf und klar, meine großteils verwackelt und unbrauchbar. Liegts am Karma?

Friday, December 01, 2006

Final Decision

Es stand die ganze Zeit im Raum und nun ist es soweit. Ich habe gestern das finale Jobangebot bekommen auf das ich lange gewartet habe: ein klasse Job (im COO Bereich) mit super Entwicklungsmöglichkeiten, interessanten Aufgaben, dem nötigen Freiraum und einer Menge Verantwortung.... und das ganze in New York !! Somit werde ich wohl über die nächsten Jahre hier anzutreffen sein :-)

Ich gehe jetzt erstmal feiern - over and out !!

Joe


P.S.: Hier noch ein kleines Bilderupdate vom frisch gebackenen Medizinstudent bei der "amtlichen Abschußfeier" - dass Ärzte bei drei Promille das Skalpell am ruhigsten halten können wussten wir ja schon immer ;-) Aber wollen wir diesem Herren unser Leben im OP Saal anvertrauen ? Ja ! Zitat vom Meister selbst: "Geraucht, geliebt, gelebt, gesoffen und dann auf den Doktor hoffen!" - Herrlich - Schickt mir bitte nur noch solche Photos von euch und ich werde sie alle schön veröffentlichen !!!