Monday, December 04, 2006

Nachtrag Texas Urlaub - Anke die 4te- Keep Austin weird!

Heute ist Samstag, morgen ist der 1. Advent. Ich bin seit 4 Tagen aus NY zurück und schon wieder voll ins Arbeitsleben eingetaucht. Der Urlaub scheint lange zurück zu liegen. So lange, dass ich bei der Frage „Und, wie war der Urlaub?“ immer kurz überlegen muss. Welcher Urlaub? Und jetzt sitze ich hier im kalten Deutschland und versuche mich zu erinnern, was wir denn auf unserer Reise durch das wilde Texas noch so alles erlebt haben. Schließlich soll der Blog ja noch vervollständigt werden. Als Andenken an die Zeit und als Erinnerung für die kommenden Generationen…

Austin war für mich die tollste Stadt auf unserer Reise. Wir hatten einen ganzen Tag für Besichtigung und Erkundung eingeplant und hatten ein volles Programm. Der Tag startete wir immer mit einem großen Frühstück (ohne das ich einfach ungenießbar bin, wie mehrere Leute - und jetzt auch Joe - bestätigen können). Wir hatten ja immer noch unsere Fast Food Mission zu erfüllen. Deshalb gabs im Diner an der Autobahn eine Megaportion des amerikanischen Traums: Eier, Schinken, Hash Browns und Pancakes. Gemessen an den Tellern der anderen Gäste hatten wir wohl die Juniorportion…

So gestärkt ging es auf in die Stadt. Austin ist die Hauptstadt des Bundesstaates Texas, also mussten wir uns unbedingt das Capitol ansehen. Es ist dem in Washington sehr ähnlich, nur kleiner, bzw. „schmaler“, aber selbstverstädlich höher als das in Washington. Man konnte einfach reinmarschieren und sich drinnen frei bewegen. Um alles mitzubekommen machten wir eine Führung. Unsere Guide hatte zwar ihren Text wunderbar drauf, wirkte sonst aber alles andere begeistert. Naja, wäre auch nicht mein Traumjob… Am beeindruckendsten war die Kuppel gleich im Eingangsbereich. Wenn man sich genau in die Mitte stellte und seinen Namen flüsterte, hörte man einen unglaublichen Hall. Wenn dann noch jemand direkt über dem Kopf in die Hände klatschte, entfaltete die Akustik ihre echte Wirkung und man erschrak über die Lautstärke und auch die scheinbare Tiefe des Raumes, die durch den Schall entstand. Überall im Capitol war der Stern, das Symbol Texas’, zu sehen - an der Decke, auf dem Fußboden, an Türgriffen, Fenstern, Stühlen, Kronleuchtern. Halt sehr von sich überzeugt, diese Leute…

Nicht weit weg vom Capitol begann der Campus der University of Texas, eine der größten Unis der USA. Und das war keine Untertreibung… Der Campus ist so groß, dass dort Busse fahren, damit die Leute von A nach B kommen. Wir haben den halben Tag dort verbracht, sind zwischen den Dorms von Stadion zu Stadion gelaufen, haben jede Menge Studenten in orangefarbenen Klamotten gesehen und uns gewünscht, selbst dort zu studieren. Das Footballstadion war wirklich nein absoluter Hammer. Riesengroß, einfach Wahnsinn. Leider gab es kein Spiel in der Zeit, als wir dort waren. Eigentlich wollten wir noch in eine Vorlesung mit rein, aber die Hörsäle sind dort alle sehr viel kleiner als hier in Deutschland und schon als wir uns vor der Türen rumdrückten, um in den Raum zu schauen, drehten sich alle Köpfe nach uns um. Also haben wir das nicht mehr gemacht und sind stattdessen noch in den Unishop gegangen, um uns mit „Fanartikeln“ einzudecken. Auxh, wenn man dies zu Hause, in Deutschland, nicht machen würde…

Natürlich stellte sich irgendwann wieder die Frage, was wir zum Abendbrot essen (ja, ich gebe zu, diese Frage hatte mich schon seit dem Aufstehen beschäftigt). Der Reiseführer schlug verschiedene Sachen vor, als Highlight gabs den Whole Foods Market. Als wir auf dem Weg durch Austin dort auch zufällig vorbeikamen, stand die Entscheidung natürlich fest. Und ich war im Paradies! Ein unglaublich großer Supermarkt nur mit den tollsten Dingen zum Essen. Alles natürlich frisch und beste Qualität. Nachdem wir (bzw. ich) ewig rumgelaufen sind, um auch nichts zu verpassen, fiel natürlich die Entscheidung natürlich schwer. Nachdem wir uns dann entscheiden hatten, setzten wir uns an den Fluss und machten ein Picknick. Das war mal so was ganz anderes als der übliche Fast Food Kram. Portionen waren diesmal auch entsprechend kleiner.


Abends waren wir noch im Kino zu Happy Feet (sehr süß, am Ende bisschen arg kitschig) und dann noch in einer ziemlich versifften Studentenbar was trinken. Hier wäre der Begriff „ehrliche Kneipe“ wieder angebracht J

Alles in allem ein sehr schöner, entspannter Tag mit viel Sonnenschein und schönem Wetter. Wir haben natürlich wie immer viele Fotos gemacht, wobei wir ein interessantes Phänomen entdeckten: Obwohl es meine Kamera war, kam Joe viel besser damit klar. Seine Fotos waren alle ausnahmslos scharf und klar, meine großteils verwackelt und unbrauchbar. Liegts am Karma?

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