Friday, July 14, 2006

Odd things happen I

Und wieder neigt sich eine Woche zu Ende ! Meine zweite, da heute nicht sonderlich viel neues passiert ist, hier mal ein paar eigenartige Erkenntnisse seitdem ich hier bin:

Geschäfts-Sinn der Amerikaner:
Eigentlich sind die Amis doch das Abbild des Kapitalismus und sollten somit davon doch so einiges verstehen... naja andere verstehen auch viel davon und Amerika besteht nicht nur aus Kapitalisten, aber irgendwie hat man dieses Bild von den Amis schon ein wenig vor Augen. Als ich in den ersten Tagen "meinen Block" ("eh, alder das is mein Block, man") erkundet hab, bin ich auf was eigenartiges gestoßen. An der Kreuzung 57th Street und Broadway, gibt es doch tatsächlich die ein und die selbe Marken-"Apotheke" 3 mal !! Reduane !! Wer da den Business-Case der zwei nachfolgenden Reduane's abgezeichnet hat und als realistisch empfunden hat, der war entweder bestochen (was ja noch mehr rausgeschmissenes Geld bedeuten würde) oder einfach nur auf Drogen (die Arztneimittel in dem Laden scheinen wohl nicht i.O. zu sein). Und dann haben alle drei auch noch 24 Stunden geöffnet! Dass die jeweils einen guten Umsatz machen mag man eigentlich kaum glauben oder? Naja für einen Ami ist wiederum die Strecke über die Kreuzung doch schon fast eine Taxifahrt wert - aber auch nur fast.

Klima is hier doch schon anders:
Als ich gestern ausm Geschäft gekommen bin, hat es wie aus kübeln geregnet. Da ich noch immer kein stolzer Besitzer eines Regenschirms bin, hab ich dann eben versucht so wenig wie möglich im Regen zu laufen und wie man sich denken kann war ich damit nicht allein. Zu Hause angekommen, hab ich mich erstmal eine halbe Stunde ans "King of Queens" schaun gemacht... und was passiert da plötzlich ?! Der Ton ist weg und es ertönt eine erschreckend klare Stimme mit einer Sturmwarnung für New York. Nachdem das ganze zweimal wiederholt wurde gings weiter mit King of Queens weiter und nicht nur meine Laune sondern auch das Wetter wurde besser. Also denke ich: Alles doch nur Panikmache !! Dann gegen 01:00 Uhr morgens, ich sitz noch am Computer, fängt es plötzlich an zu Gewittern was das Zeug hält: Sturm, Blitz, Donner, Regen... alles was eben zu einem guten Gewitter gehört - aber so stark, das hab ich noch nie zuvor erlebt. Hab versucht ein paar Bilder zu schießen, aber die sind nichts geworden und auf den Balkon konnte man nicht mehr wirklich, da das wie irre gestürmt hat... (schon gar nicht mit meiner Höhenangst) Meine Balkontür hats auch so nach innen gedrückt, dass der Regen unten durch den Türspalt fließen konnte. Also hab ich einen kleinen Damm um meine Balkontür gebaut *Meisteringeniuer* und bin erstmal ins Bett mit der Hoffnung, dass es dann wenigstens heute nicht mehr so schwül ist, was auch der Fall war.... Ich muss sagen, es hat doch was, wenn man wie wir in Deutschland in gemäßiten Klimazonen lebt.

Schwitzende U-Bahn-Stationen:
Jup U-Bahn-Stationen sind in New York wahrscheinlich i.M. der unbeliebtesten Flecken den man betreten kann. Die komplette Luffeuchtigkeit staut sich in den U-Bahnschächten auf und sobald man eine U-Bahn-Station betritt fängt man auch schon an zu schwitzen. Das meine ich allerdings nicht mit der Überschrift, obwohls auch passen würde. Nein sondern die Luftfeuchtigkeit staut sich so dermaßen auf, dass es konstant von der Decke tropft, was die ganze U-Bahn-Fahrerei i.M. doch durchaus unangenehm macht... Tja und irgendwie scheinen die New Yorker damit überfordert zu sein irgendeine Luft-Zirkulation im U-Bahn-System hervorzurufen (OK bin kein Ingenieur aber bekommen das andere Großstädte nicht auch hin ?!). Nach mehreren Gesprächen mit anderen Fahrgästen hab ich auch mitbekommen, dass das eigentlich jeden Sommer so ist..... naja... dann auf in die schwitzende U-Bahn-Station

Freitag, der Feueralarm-Tag:
Seit dem 11. September 2001 wird an der Wall Street, wöchentlich und zwar jeden Freitag um 16:00 Uhr der Feueralarm getestet.... Hierbei ist bei der Deutschen Bank, jeder verpflichtet, sein "Office-Survival-Package" zu checken und dann wieder zur Arbeit zurück zu kehren... bitte nicht falsch verstehen, nein es wird nicht jeden Freitag das Gebäude evakuiert... es geht nur der Feueralarm los inkl. Durchsage. Dann greift jeder gute Amerikaner (und davon gibts viele) in seine Schubblade und holt das Survival Pack raus... das besteht hauptsächlich aus folgenden Dingen: kleines Radio (um Instruktionen zu erhalten oder einfach auch gute Musik während der Arbeit zu hören (dafür benutzen es nämlich die meisten Kollegen)), einer Termo-Decke... wie man sie aus dem auto-verbandskasten kennt (die wird auch gern mal als superman-umhang benutzt, damit der büroaltag nicht so grau ist...), einem Riegel Astronauten-Nahrung... mit dem normalbürger drei tage überleben können (ob das bei Amis so ist bin ich mir nicht sicher), der selbst aber bei den meisten einfach nur 10 minuten gehalten hat und dann verdrückt war, einer Taschenlampe... die hat bis jetzt noch keiner im Büroalltag benutzt... da wird mir aber schon noch was einfallen... und einem sehr sehr schlauen ratgeber in dem alle möglichen Situationen geschildert sind in die man kommen könnte.... man ist in einem Wolkenkratzer un dieser stürtzt ein (ob ich da noch einen Ratgeber brauche ??), man sitzt im Auto und ein Wolkenkratzer stürtzt ein (mhm), man ist auf der freien Straße und ein Wolkenkratzer stürtzt ein... das schema ist klar erkennbar, oder ?! Naja ansonsten stehen wirklich noch ein paar gute dinge drinne... ich möchte ja nicht alles schlecht reden... :-)

Ground-Zero; und noch immer nicht fertig mit der Restaurierung der umliegenden Gebäude:

Dieser Tage bin ich nach der Arbeit ein wenig in Downtown Manhatten auf Sight-Seeing-Tour und Klamotten Suche gegangen... dabei hats mich auch an den Ground Zero verschlagen und ich muss sagen ich war überrascht, anscheinend sind die Trümmer noch immer nicht alle beseitigt. Es wird noch immer im Ground Zero aufgeräumt und noch nicht gebaut und was mich noch viel mehr überrascht hat....
die Gebäude drumherum sind noch immer nicht komplett restauriert und somit teilweise auch nicht wieder bezugsfähig. Das hat mich dann doch verwundert... 5 Jahre und die Auswirkungen sind noch immer nicht beseitig... ich glaube das zeigt einem was für eine schreckliche Tat das überhaupt war... und am ground zero ansich beschleicht einen doch eine sehr, sehr beklemmende Stimmung...

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